Imkerverein Bad Salzuflen e.V.

gegründet 1911
 

Der Imkerverein Bad Salzuflen besteht 110 Jahre

Mit der Einweihung eines Gedenksteins im Hoffmannspark an der Rudolf-Brandes-Allee erinnerte eine kleine Abordnung des Imkervereins Bad Salzuflen am 9. Juli im Beisein von Bürgermeister Dirk Tolkemitt an die Vereinsgründung vor genau 110 Jahren. Der Findling wurde vor dem „Bienenbaum“ (Euodia hupehensis) gesetzt, den der Imkerverein 2011, ebenfalls am 9. Juli, zum 100-jährigen Jubiläum gepflanzt hatte.

Seit seiner Gründung durch 13 Imker mit 178 Bienenvölkern unter dem Namen „Imkerverein Schötmar“ hat der Verein zwei Weltkriege und deren bittere Folgen überstanden. Eine Vereinsspaltung und -zusammenführung gehört ebenso zu seiner Geschichte wie die Umbenennung in den „Imkerverein Lippe West“ und schließlich in den „Imkerverein Bad Salzuflen gegründet 1911 e. V.“. Neben der Zucht und Pflege Honigbiene legte der Verein früh den Fokus auf den Schutz der Artenvielfalt, denn auch andere Insekten, wie z. B. Wildbienen, leisten einen erheblichen Beitrag an der Bestäubungsleistung und sind für das Ökosystem unverzichtbar. Auf Initiative des Vereins wurden daher die ersten Blühflächen in Bad Salzuflen angelegt und außerdem steht er den Bürgerinnen und Bürgern beratend beim Umgang mit Wespen, Hornissen oder Hummeln zur Seite. Für dieses Engagement wurde dem Imkerverein 2019 der Umweltpreis der Landwirtschaftskammer NRW in Münster verliehen. Zurzeit sind ca. 60 Imkerinnen und Imker im Salzufler Imkerverein organisiert, die zusammen ca. 400 Bienenvölker betreuen. Eine ausführliche Vereinschronik, die anlässlich des 110-jährigen Vereinsjubliäums herausgegeben wird, erscheint im Spätsommer und kann über den Imkerverein bezogen werden.

Bürgermeister Tolkemitt zeigte sich sehr interessiert an der Arbeit des Imkervereins und lies sich u. a. von Jungimker Jannis Laghusemann das „Jugend forscht“-Projekt „Digitale Bienenbeute“ erklären, das er zusammen mit seinem Schulfreund Lars Krügler erarbeitet hatte (die LZ berichtete). Mit seinem Smartphone konnte Jannis den erstaunten Bürgermeister live in das Innere des Projekt-Bienenvolkes schauen lassen, der daraufhin den Wunsch äußerte, sich dieses Bienenvolk einmal real ansehen zu dürfen, um noch mehr über Bienen und dieses Projekt zu erfahren können. Diesem Wunsch wird Jannis am Ende der Sommerferien gerne nachkommen. Außerdem hob das Stadtoberhaupt die kooperative Zusammenarbeit zwischen dem Imkerverein und dem Grünflächenamt, dem Bauhof sowie dem Umweltzentrum Heerser Mühle hervor. Das konnte der 1. Vorsitzende Jens Laghusemann nur bestätigen und bedankte sich für das gute Verhältnis zur Stadtverwaltung und den städtischen Einrichtungen, die für die Anliegen des Imkervereins immer ein offenes Ohr haben. Die Aufstellung des Findlings durch den Bauhof ist dafür ein gutes Beispiel.

Herr Tolkemitt verwies zudem auf die Wichtigkeit des Ehrenamtes. Was wären die Salzufler Vereine ohne die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Arbeit organisieren, anleiten oder durchführen? Die Vereinsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft und soll in Bad Salzuflen durch die Besetzung von Frau Franziska Hildebrand als Beauftragte für das Ehrenamt weiter gestärkt werden.

Mit einem Ausblick auf den Honigmarkt des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker, der im Herbst 2023 im Kurpark und den angrenzenden Gebäuden stattfinden könnte, wurde die Veranstaltung beendet.

  • 7. Juli 2021: EInweihung des Gedenksteins
  • Gedenkstein